Osteoporose

„Trinken Sie viel Milch: und Sie bekommen keine Osteoporose!“
- ein oft erteilter, allerdings falscher Ratschlag!

Dies ist immer wieder der Ernährungstipp hochkarätiger Ärzte, Ökotrophologen und Ernährungsberatern.
Die Osteoporose ist eine der ganz wenigen Krankheiten, von denen wir Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Trinken die denn mehr Milch als wir? Scheint ja so, also ran ans Kühlregal und die verkochte, Verzeihung: pasteurisierte, homogenisierte und ultrahoch erhitzte Milch kaufen. Als „totgeschossene Leiche!“ bezeichnete der Arzt Dr. Bruker, diese denaturierte und tote Nahrung. Und die soll uns Frauen ausgerechnet vor diesem schrecklichen Schicksal im Alter bewaren?
Mit 65 Jahren haben Frauen in der Zivilisation durchschnittlich 35% ihrer Knochenmasse verloren. Von medizinischer Seite wird dies gern auf die hormonellen Bedingungen der Wechseljahre, auf die Kalziumverluste im Leben einer Frau durch Schwangerschaft und Stillen und auf das Alter zurückgeführt. Demnach müssten ja alle asiatischen und afrikanischen Frauen, die aus genetischen Gründen keine Milch verdauen können, Osteoporose bekommen!

Nach den Maßstäben unserer konventionellen Ernährungslehre müssten auch die afrikanischen Bantu-Frauen eigentlich allesamt an Osteoporose erkranken, denn sie nehmen pro Tag nur rund 350 mg Kalzium zu sich. Das ist weniger als die Hälfte dessen, was von der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) als notwendig angesehen wird.
Die Bantu-Frauen bringen durchschnittlich 9 Kinder zur Welt und stillen jedes 2 Jahre. Sie trinken keine Milch und bekommen keine Osteoporose! Wie ist das möglich?

Wenn Kalziummangel nicht die Ursache der Osteoporose ist, dann ist der Ratschlag, viel Milch zu trinken sinnlos! Und zugleich gefährlich:
Studien haben bewiesen, dass vegetarisch und vegan lebende Frauen, also Frauen, die weniger tierisches Eiweiß, Fabriknahrungsmittel wie Auszugsmehle, Fabrikzuckerarten und Fabrikfette zu sich nehmen, kaum an dieser Krankheit erkranken.
Der Mangel an Vitalstoffen (wie Vitamine, Mineralstoffen, ungesättigten Fettsäuren, Spurenelementen, Faserstoffen und Enzymen), durch den Verzehr dieser Fabriknahrungsmittel bringt unseren Organismus in eine Stoffwechselstörung, die verhindert, dass das Kalzium dort ordnungsgemäß eingelagert wird, wo es hinsoll, nämlich in die Knochen!
Hinzu kommt nun bei uns der übliche recht hohe Tiereiweißverzehr.
In einer Langzeitstudie wurden Testpersonen täglich 75 g tierisches Eiweiß mit der Nahrung verabreicht, was dazu führte, dass mehr Kalzium ausgeschieden wurde, als die Nahrung enthielt. Auch als die Kalziumzufuhr stark erhöht wurde, blieb die Kalziumbilanz negativ!
Da Milch- und Milchprodukte, mit Ausnahme von Butter und Sahne, neben Kalzium auch viel Eiweiß enthalten, sind sie demnach keine Kalziumlieferanten, sondern Kalziumräuber!
Mein Tipp: Lassen Sie die Milch dem Kälbchen! Wir brauchen keine Milch außer unserer Muttermilch für den Säugling!
Essen sie keine Fabriknahrungsmittel sondern vollwertig, damit die Kalziumverwertungsstörung wieder behoben wird oder gar nicht erst entsteht.

Dr. Bruker, Bircher-Benner, Prof. Kollath und viele andere Ärzte und Ernährungsforscher haben längst in jahrzehntelanger Praxis am Patienten bewiesen, dass ein ausschließlicher Eiweißverzehr in pflanzlicher Form vollkommen ausreichend ist. Denn je natürlicher die Nahrung ist, mit Frischkorn, Salaten und Früchten, Nüssen und Kräutern, desto mehr Nähr- und Vitalstoffe kann der Organismus für seinen gesunden Stoffwechsel nutzen! Außerdem: Ohne Sonne keine Vitamin D-Produktion! Ohne Vit. D keine Kalziumeinlagerung! Das gleiche gilt für die Bewegung: jedes Muskeltraining ist auch ein Knochenaufbautraining!