Prävention
Frage: Warum empfehlen so wenige Ärzte ihren Patienten Präventionsmaßnahmen? Gesundheitsförderung müsste doch das wichtigste Anliegen der Mediziner sein!
Auf diese Frage antwortet der Nachfolger von Dr. Bruker und Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung, Dr. Birmanns, folgendermaßen:„Gesundheitsförderung ist nicht allein eine Aufgabe des Einzelnen, sondern stellt eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft dar!“
Doch was ist eigentlich Gesundheit? Die WHO-Erklärung von Jakarta 1997 formuliert dazu: „ Voraussetzung für Gesundheit sind: Frieden, angemessene Wohnbedingungen, Bildung, soziale Sicherheit, soziale Beziehungen, Einkommen, Ernährung, die Stärkung von Frauen, ein stabiles Ökosystem, eine nachhaltige Nutzung vorhandener Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit, Respekt für Menschenrechte und Chancengleichheit. Die größte Bedrohung der Gesundheit ist und bleibt aber die Armut.“ Nun hat man auch in den Industrienationen festgestellt, dass je ärmer die Menschen sind , desto schlechter sind ihre Ernährungsgewohnheiten. Dieses hat meiner Meinung nach aber wenig mit der schlechten finanziellen Situation zu tun, sondern mit Unwissenheit. Die Menschen kaufen Fertigprodukte wie Cola, Chips, Süßigkeiten, Fertigpizzen, Hamburger, Döner usw. usw. nicht nur weil sie ihnen schmecken, sondern, weil sie dem Irrtum aufgesessen sind, dass diese Ernährungsmethode billiger sei, als gesunde, vollwertige und selbst zubereitete Gerichte. Weit gefehlt! 1kg Bioweizen kostet ca. 1€, davon kann ich 20 Brötchen backen! Davon kann ich eine 4 köpfige Familie 1-2 Tage ernähren. Außerdem entstehen dadurch keine ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten, wie Karies, Diabetes, Rheuma, Übergewicht und vieles mehr. Doch das wissen die wenigsten Menschen. Sie greifen zur Ferigpizza, anstatt zum Obst und Gemüse. Sie kennen den Wert der natürlichen Nahrung nicht. Das hat man uns allen jahrzehntelang abgewöhnt durch stete und konsequente Werbung der Nahrungsmittelindustrie. Die Pharmaindustrie kann davon nur profitieren!
„Der Weg zur Gesundheit führt nicht durch die Apotheke sondern durch die Küche“, sagte schon im 19. Jahrhundert Sebastian Kneipp!
Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Hervorragende Ärzte verhüten Krankheiten, sie kümmern sich um die Gesundheit. Mittelmäßige Ärzte kümmern sich um noch nicht ausgebrochene Krankheiten und unbedeutende Ärzte behandeln bestehende Krankheiten!“ „Gesundheit ist ein Informationsproblem!“ sagte Dr. Bruker schon vor vielen Jahrzehnten und gründete die Gesellschaft für Gesundheitsberatung als Verbraucherforum, eine von der Wirtschaft unabhängige Institution. Klicken Sie mal an unter www.ggb-lahnstein.de oder suchen Sie eine dort ausgebildete ärztlich geprüfte Gesundheitsberaterin auf. Ihnen wird eine umfassende Gesundheits- und Ernährungsberatung geboten, die sie zum mündigen und aufgeklärten Verbraucher und Patienten macht. Sie sind dann in der Lage selbstständig gesundheitsfördernde Präventionsmaßnahmen zu praktizieren. Übrigens gibt es auch schon fortschrittlich denkende Ärzte und Krankenkassen, die uns GesundheitsberaterInnen in die Arbeit der Arztpraxen integriert haben.
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